8. Juni 2014

Möbel im Test: Splinter und Shanghai

Ein neuer Möbeltest, diesmal zwei Stühle, die ich schon mal im Blog gezeigt habe: 
der japanische "Splinter" und der chinesisch inspirierte "Shanghai". 
Beide asiatisch im Design, beide weiß und beide aus verschiedenen Gründen nicht überzeugend.
Zuerst der "Splinter" von Conde House, der einzige japanische Möbelhersteller mit eigener Repräsentanz in Europa
Die meisterliche japanische Holzverarbeitung, eine weiche, geschmeidige Oberfläche und ein gutes Aussehen sprechen erstmal für den Stuhl. Deswegen habe ich ihn auch gekauft. Nur leider wird das Sitzen darauf zur schmerzhaften Rückenprüfung. Es ist mir schleierhaft, wie bei einer so aufwändigen Produktentwicklung niemand "Stopp" rief und bemerkte "den können wir so nicht verkaufen. Ein Abendessen darauf und man ist seine Freunde los!". 
Noch dazu zu einem Preis von über 600 €.
Als Hocker würde er funktionieren, aber das schöne Detail der gepaltenen Rundhölzer wäre dann weg, und um die geht es hier in erster Linie. Aber in allererster Linie geht es bei einem Stuhl ums Sitzen, liebe Leute von Conde House! Vergessen?
Ich habe ein Lammfell darüber gegeben, aber es verbessert sich kaum. Schade.


Formal sehr schön, aber die Lehne drückt unerträglich auf die Wirbel, egal wie groß man ist.

Ich werde ihn neben das Bett als Ablagefläche stellen.

Der "Shanghai" Stuhl von Norr11 dagegen ist normal bequem und die Sitzauflage aus schwarzem Papiergarn ist hübsch chinesisch-assoziativ gelungen. Die Holzoberfläche ist aber leider stumpf und billig in der Haptik, speziell im Vergleich zum "Splinter". Er kostet allerdings auch deutlich weniger, um die 400 €. Außerdem ist er sehr fotogen, d.h. in echt sieht er nicht so gut aus, wie auf den Abbildungen. Ein Mustersessel ist okay, aber einen zweiten würde ich nicht haben wollen. Für ein chinesisches Restaurant mit Designanspruch allerdings eine Empfehlung!