Bier trinken - böse!
Weinverrat !
Amüsante Häppchen aus Design, Film, Kunst und Kulturgeschichte, die auf persönlicher und professioneller fundierter Basis entstehen. Ein origineller Blick und Assoziationen auf die Dinge, die uns umgeben sind Hauptmerkmal. Oberstes Ziel ist, nicht zu langweilen.
27. August 2019
25. August 2019
Überleben am Land
In der Fotografieaustellung "Über Leben am Land" im Kunsthaus Wien,
habe ich die Arbeiten von Peter Braunholz entdeckt
und das wunderbare Bild "TOPOPHILIA III, Villasandino/Spanien", das auch das Ausstellungsplakat ist, gekauft.
Ich kann es mir direkt am Ende der Ausstellung abholen! Vielen Dank dafür an die Galerie Wesner.
Verschiedene Künstler aus Europa und USA thematisieren ländliche Lebenswelten bzw. die Vorstellung davon.
Das Leben auf dem Land wird gerne als Zufluchtsort idealisiert, der abseits von Hektik und Konsumzwang des urbanen Ballungsraums Ruhe, innere Einkehr und ein Leben im Einklang mit der Natur (mit verfügbarem Internet natürlich) bietet.
Aber meist sind es Gemeinden mit vorwiegend alten und bildungsfernen Bevölkerungsschichten, ohne Postamt, Supermarkt oder Bank mit nur geringen Aussichten auf Beschäftigung.
Die abgelegenen, strukturschwachen Regionen driften politisch nach rechts, wie aktuelle Wahlergebnisse in Europa und den USA zeigen und Idylle, oder was man dafür hält, ist nicht immer zu entdecken.
Der sinnige Titel der Ausstellung sagt eigentlich alles.
Es ist immer wieder erstaunlich, welch gute Kuratoren in diesem schrecklichen Gebäude arbeiten!
habe ich die Arbeiten von Peter Braunholz entdeckt
und das wunderbare Bild "TOPOPHILIA III, Villasandino/Spanien", das auch das Ausstellungsplakat ist, gekauft.
Ich kann es mir direkt am Ende der Ausstellung abholen! Vielen Dank dafür an die Galerie Wesner.
Verschiedene Künstler aus Europa und USA thematisieren ländliche Lebenswelten bzw. die Vorstellung davon.
Das Leben auf dem Land wird gerne als Zufluchtsort idealisiert, der abseits von Hektik und Konsumzwang des urbanen Ballungsraums Ruhe, innere Einkehr und ein Leben im Einklang mit der Natur (mit verfügbarem Internet natürlich) bietet.
Aber meist sind es Gemeinden mit vorwiegend alten und bildungsfernen Bevölkerungsschichten, ohne Postamt, Supermarkt oder Bank mit nur geringen Aussichten auf Beschäftigung.
Die abgelegenen, strukturschwachen Regionen driften politisch nach rechts, wie aktuelle Wahlergebnisse in Europa und den USA zeigen und Idylle, oder was man dafür hält, ist nicht immer zu entdecken.
Der sinnige Titel der Ausstellung sagt eigentlich alles.
Es ist immer wieder erstaunlich, welch gute Kuratoren in diesem schrecklichen Gebäude arbeiten!
21. August 2019
Kunst am Land
Das war das beste Fundstück beim umrunden des Wallersees, weil der Seeradweg ist immer dann schön, wenn man weg vom See ist.
Pardon, aber der Wallersee hat jetzt nicht soo den Charme.
Ungefähr wie diese Galerie.
Pardon, aber der Wallersee hat jetzt nicht soo den Charme.
Ungefähr wie diese Galerie.
20. August 2019
Zufall Kunst
Beim spazieren im malerischen Traunkirchen bin ich auf die malerische Galerie Erlas gestossen.
Überrascht über die guten Bilder, die man durch die Fenster sah, bin ich, obwohl ich immer Hemmungen habe vor Galerien, in denen niemand ausser dem Galeristen ist, reingegangen.
Der Galerist ist ausserordentlich freundlich, soziologisch ausgedrückt niederschwellig, so sehr, dass sich auch drei Kaffeeklatschdamen vom Grill reintrauten und wir alle die Kunst bewunderten.
Der Maler, mit dem unmalerischen Namen Dénes Ghyczy (Deutsch-Ungarische Herkunft) ist eine Entdeckung für mich. Obwohl er in Berlin lebt, kannte ich ihn nicht. Muss ich erst an den Traunsee!
Überrascht über die guten Bilder, die man durch die Fenster sah, bin ich, obwohl ich immer Hemmungen habe vor Galerien, in denen niemand ausser dem Galeristen ist, reingegangen.
Der Galerist ist ausserordentlich freundlich, soziologisch ausgedrückt niederschwellig, so sehr, dass sich auch drei Kaffeeklatschdamen vom Grill reintrauten und wir alle die Kunst bewunderten.
Der Maler, mit dem unmalerischen Namen Dénes Ghyczy (Deutsch-Ungarische Herkunft) ist eine Entdeckung für mich. Obwohl er in Berlin lebt, kannte ich ihn nicht. Muss ich erst an den Traunsee!
19. August 2019
Beim lesen
Eine der besten deutschen Stimmen, die ich kenne in ganzer Person bei uns auf dem Sofa!
David Rühm hat für seine Fotoserie "Jetzt & Danach" Michou Friesz bei uns im Wohnzimmer fotografiert.
David Rühm hat für seine Fotoserie "Jetzt & Danach" Michou Friesz bei uns im Wohnzimmer fotografiert.
Erzählt mal was Neues
Es beruhigt
mich zu wissen, dass es große Läden ohne Fenster gibt, in denen sich keiner um
einen kümmert. Man braucht schon Selbstvertrauen, um in kleine Läden mit
Stammkundschaft zu gehen, kleine Buchhandlungen und Plattenläden, kleine
Restaurants und Cafés. Am wohlsten fühle ich mich im Virgin Megastore, bei
Borders, bei Starbucks und im Pizza Express, wo dich keiner beachtet und keiner
weiß, wer du bist. Mum und Dad regen sich immer auf, wie stillos diese Läden
wären,
und ich dann immer: Erzählt mal was
Neues. Genau darum geht’s ja.
(Jess aus „A
Long Way Down“ von Nick Hornby)
Schöner Witz
Ein
Engländer, der dringend eine gestreifte Hose für die Silvesterfeier braucht, begibt sich zu seinem Schneider, der seine Maße nimmt.
»So, das wäre geschafft,
kommen Sie in vier Tagen wieder, dann ist sie fertig.«
Gut. Vier Tage später.
Schneider: »Sorry, kommen Sie in acht Tagen wieder, der Hosenboden ist mißraten.«
Gut. Vier Tage später.
Schneider: »Sorry, kommen Sie in acht Tagen wieder, der Hosenboden ist mißraten.«
Gut, macht nichts, der Hosenboden ist nicht so einfach.
- Acht Tage später
- Acht Tage später
»Bedaure sehr, kommen Sie in zehn Tagen wieder, die Schrittnaht ist
mißlungen.«
Gut, einverstanden, die Schrittnaht ist
delikat. - Zehn Tage später.
Schneider: »Tut mir leid, kommen Sie in vierzehn
Tagen wieder, der Schlitz ist mißglückt.«
Gut, wenn's dann sein muß, ein
schöner Schlitz muß sitzen. Kurzum, die Osterglocken blühen schon, und er
verpatzt die Knopflöcher.
»Goddam, Sir, nein, das ist wirklich unverschämt, so
was! In sechs Tagen, hören Sie, in sechs Tagen hat Gott die Welt erschaffen.
Ja, mein Herr, jawohl, mein Herr, sage und schreibe die Welt! Und Sie, Sie
schaffen es nicht, mir in drei Monaten eine Hose zu nähen!«
Schneider: »Aber
Milord! Sehen Sie sich die Welt an und sehen Sie da meine Hose!«
(Beckett "Endspiel")
(Beckett "Endspiel")
13. August 2019
Duchamp für Doofe
Es war ein schöner Ausflug nach Blainville, dem Geburtsort von Marcel Duchamp, obwohl es der heißeste Tag des Urlaubs war und der Ort sich nicht rasend interessiert an Duchamp präsentiert.
Ein kleines Schild, auf dem der Vater Duchamps,
weil ehemaliger Bürgermeister von Blainville, bedeutender als Marcel erscheint, ist alles.
Vor dem Maison natale de Duchamp mit offenem Gartentor, sonnte sich ein Monsieur, der auf meine Frage, ob das hier au public sei, leicht entnervt und kurz mit „non“ antwortete.
Aber der Ort und die Landschaft herum sind auffallend hübscher als die restliche Gegend abseits der Küste.
Schließlich
weiter nach Rouen, das weder Hinweise zu Madame Bovary noch zu Duchamp anzeigt,
sondern ganz in der Vermarktung von Jeanne d’Arc aufgeht. Aber eine
Künstlerinitiative hat dann doch dieses Schild am öffentlichen WC anbringen
lassen. Die Inschrift ist mir allerdings schleierhaft.
Ich habe zwar recherchiert, dass Duchamp sich wohl selbst als "artiste défroqué" bezeichnete, aber das hilft mir auch nicht, denn défroquer heißt ja eigentlich sich seiner Kutte, seinem Priestergewand entledigen und seines Amtes enthoben werden. Umgangssprachlich werden auch alte Klamotten so genannt… Duchamp eine olle Kamelle?
Ich habe zwar recherchiert, dass Duchamp sich wohl selbst als "artiste défroqué" bezeichnete, aber das hilft mir auch nicht, denn défroquer heißt ja eigentlich sich seiner Kutte, seinem Priestergewand entledigen und seines Amtes enthoben werden. Umgangssprachlich werden auch alte Klamotten so genannt… Duchamp eine olle Kamelle?
Am ehesten
reime ich mir, Künstler im Ruhestand, zusammen.
Wie war das
mit dem überschätzten Schweigen?
Miniatur über Menschen und Stühle
Max Goldt
glaubte lange, Stühle sind die Kinder des Tisches, sagt er.
Dabei leitet sich
Stuhl zumindest etymologisch vom Verb stehen ab – und in der Tat müssen Stühle stehen, damit wir sitzen können.
Über die
Verbindung oder sogar Ähnlichkeit von Mensch und Stuhl ist viel gesagt worden, angefangen
von Stuhlbeinen bis zur radikalen Behauptung, der Mensch sei ein verstuhltes
Wesen.
Oder wie der
Wiener zum Wirten sagt:
„Solang ich noch stehen kann - bleib
ich sitzen“
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auch Stühle altern |
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