Es war ein schöner Ausflug nach Blainville, dem Geburtsort von Marcel Duchamp, obwohl es der heißeste Tag des Urlaubs war und der Ort sich nicht rasend interessiert an Duchamp präsentiert.
Ein kleines Schild, auf dem der Vater Duchamps,
weil ehemaliger Bürgermeister von Blainville, bedeutender als Marcel erscheint, ist alles.
Vor dem Maison natale de Duchamp mit offenem Gartentor, sonnte sich ein Monsieur, der auf meine Frage, ob das hier au public sei, leicht entnervt und kurz mit „non“ antwortete.
Aber der Ort und die Landschaft herum sind auffallend hübscher als die restliche Gegend abseits der Küste.
Schließlich
weiter nach Rouen, das weder Hinweise zu Madame Bovary noch zu Duchamp anzeigt,
sondern ganz in der Vermarktung von Jeanne d’Arc aufgeht. Aber eine
Künstlerinitiative hat dann doch dieses Schild am öffentlichen WC anbringen
lassen. Die Inschrift ist mir allerdings schleierhaft.
Ich habe zwar recherchiert, dass Duchamp sich wohl selbst als "artiste défroqué" bezeichnete, aber das hilft mir auch nicht, denn défroquer heißt ja eigentlich sich seiner Kutte, seinem Priestergewand entledigen und seines Amtes enthoben werden. Umgangssprachlich werden auch alte Klamotten so genannt… Duchamp eine olle Kamelle?
Ich habe zwar recherchiert, dass Duchamp sich wohl selbst als "artiste défroqué" bezeichnete, aber das hilft mir auch nicht, denn défroquer heißt ja eigentlich sich seiner Kutte, seinem Priestergewand entledigen und seines Amtes enthoben werden. Umgangssprachlich werden auch alte Klamotten so genannt… Duchamp eine olle Kamelle?
Am ehesten
reime ich mir, Künstler im Ruhestand, zusammen.
Wie war das
mit dem überschätzten Schweigen?