23. Oktober 2014

Paris avec les enfants

Ich war gerade in Paris ohne Kinder, habe aber gute Orte für sie entdeckt, die ich gerne mitteile.
Entspannt essen mit Kindern jeden Alters kann man auf dem Dach der Cité de la Mode et du Design (Les Docks) am Quai d'Austerlitz. 
Es gibt viel Platz zum herumtoben und man kann nicht in die Seine fallen, der Blick ist toll, das Essen gut, und wenn man Glück hat, ist im Gebäude sogar eine familientaugliche Ausstellung. Als wir da waren, gab's eine Schau über den Animé Zeichner Hayao Miyazaki ("Chihiros Reise"), das wäre auch was für Kinder gewesen.

Das Lokal heißt Nuba: www.nuba-paris.fr

Eher was für Mädchen ist das verwunschene MUSEE DE LA POUPEE, es liegt versteckt in einem hübschen Hof in der Nähe des Centre Pompidou. Daneben ist ein idyllischer Park (Anne Frank Park) mit Spielplatz für Kleinkinder und ein gutes Restaurant, "Le Hangar", in das man dann einkehren kann. 
Wir haben das alles gemacht, und es hat mit ein Highlight für meine Postkartensammlung gebracht. Aber zuerst eine Puppe aus dem Museum, die wie Natalie Portman in blond aussieht, aber wohl Alice im Wonderland sein soll. Echt hübsch.




Mein Schatz dieses Tages ist die Karte von "Vera". Echt gruselig.




Eine Empfehlung für alle Menschen ist das Naturkundemuseum, aber Achtung, nicht das Hauptgebäude, sondern das Nebengebäude für Paläanthologie und vergleichende Anatomie.
So einmalig und weltberühmt die Anordnung der Exponate ist, so heruntergekommen, romantisch-verträumt ist das Gebäude aus dem 19.Jh. Hoffentlich fehlt ihnen noch lange das Geld für eine Renovierung.


Herrliche Ruhe und Besinnung in der oberen Etage, die noch weniger besucht wird als der Hauptsaal mit dem Zug der Evolution.
Leider gibt es die Tafeln nicht als Postkarten, ich würde eine Edition für den Shop daraus machen.
Das bin ich. Es ist dort wirklich so dunkel, verstaubt und klassisch.


Das toprenovierte Hauptgebäude dagegen bietet ein buntes Spektakel aus interaktiven Knöpfen, Lichtspielen und Geräuschkulissen, wie sie in den 1990er Jahren in der Museumspädagogik modern waren und die jede Konzentration, Erbauung, Lehre oder gar Erkenntnis wegballern. 
Man kann alles anfassen, aber nichts begreifen. 
Außerdem habe ich den Verdacht, das die Spielzeugfirma Schleich der Hauptsponsor dieser Show ist. Die berühmte, überraschend kleine "Galerie der Evolution" sieht nämlich aus, wie von Kindern aufgebaute Schleichtiere. 
Kinder amüsieren sich jedenfalls in Scharen dort und günstiger als Disneyland ist es allemal.


Das Herzstück der Ausstellung. Die Tiere sind meisterlich präpariert, wie neu aus dem Laden, obwohl sie sehr alt sind und machen Geräusche, aber keine Bewegung, was vielleicht noch kommt.

Oben das Exponat aus dem Museum und unten die Figur von Schleich.